Adelsheim leuchtet ein leuchtendes Beispiel

Großes Kulturprojekt unter den Siegern im bundesweiten Wettbewerb „365 Orte im land der Ideen“ – Jury lobt Kreativität der Veranstalter

Adelsheim. (joc) Jetzt hat es sich sogar bis Berlin herumgesprochen, dass im kleinen Adelsheim große Kulturprojekte mit viel Ideenreichtum kreativ umgesetzt werden. So wurde das Projekt „Adelsheim leuchtet“ von Baron Louis von Adelsheim und seinem Team beim renommierten Bundeswettbewerb „Deutschland – 365 Orte im Land der Ideen“ unter 1500 Bewerbern als Veranstaltungsort 2008 ausgewählt. Termin ist der19. Juli.

Mit dieser Auszeichnung wurde insbesondere auch die beeindruckende kulturelle Veranstaltungsreihe von der Jury gewürdigt. Seit 2005 sorgen der Baron und sein Team dafür, dass Adelsheim durch diverse kunstvolle Illuminationen zweimal im Jahr in ein buntes Lichtermeer getaucht wird. Viele Tausend Besucher aus ganz Deutschland wurden schon zeuge dieses sehenswerten Kunstevents.

Im Rahmen einer Pressekonferenz im Adelsheimer Schloss zeigten sich Baron Louis von Adelsheim, Landrat Dr. Achim Brötel, Adelsheims Bürgermeister Klaus Gramlich und der örtliche Gewerbevereinsvorsitzende Besser unisono hocherfreut über die Würdigung der Jury, die die Einzigartigkeit von „Adelsheim leuchtet“ erneut unterstreiche.

Die Veranstaltungsreihe „365 Orte im Land der Ideen“ stellt im Schaltjahr 2008 „365 plus einen Ort“ vor, in denen Zukunft gemacht wird. Die 17-köpfige Jury unter Vorsitz von Professor Martin Roth, Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und Professor Michael Hüther, Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln, hat die Sieger ausgewählt. Adelsheim zählt mit dem Projekt „Adelsheim leuchtet“ zu den Gewinnern. „Eine Videokunstausstellung lässt es in Adelsheim funkeln und flimmern“, lautete die Kurzbeschreibung, die im Bereich „Kunst und Kultur“ die Jury begeisterte. Alle Siegerorte werden Anfang 2008 in einem Buch vorgestellt. „365 Ideen aus Deutschland, die in die Zukunft tragen“ erscheint im DuMont-Verlag und ist ab Januar im Buchhandel erhältlich. Die ausgewählten Orte gibt es auch im Internet unter www.land-der-ideen.de.

Baron Louis von Adelsheim bedankte sich angesichts des Erfolgs bei „Land der Ideen“ beim Landrat und bei Bürgermeister Gramlich für die Unterstützung sowie bei den Bürgern der Stadt, der Verwaltung sowie den hiesigen Geschäftsleuten für die gute Zusammenarbeit beim Projekt „Adelsheim leuchtet“. „Ohne sie wäre eine erfolgreiche Umsetzung nicht möglich“, bekräftigte der Baron.

Bürgermeister Gramlich betonte, dass Kreativität und Innovation bei „Adelsheim leuchtet“ klar erkennbar seien. Zudem habe die Veranstaltungsreihe große Reife entwickelt. Dies habe jetzt auch die Jury so gesehen. Die Aktion hätte auch in der Bevölkerung Energien freigesetzt.
Es würde eifrig über Kultur diskutiert, was eine gute Basis für eine fruchtbare Kommunikation sei.

Landrat Dr. Achim Brötel freute sich am meisten darüber, dass die Idee nicht nur Idee geblieben sei, sondern erfolgreich umgesetzt wurde. Besonderen Dank zollte er hierfür dem Baron als Initiator, dem es gelungen sei, ein ganze Stadt zu mobilisieren. Insgesamt konnten so neue kulturelle Dimensionen erschlossen werden, die „Adelsheim leuchtet“ zum leuchtenden Beispiel werden ließen. „Es konnte daher keinen besseren Preisträger geben als Adelsheim“, unterstrich Dr. Brötel. Für die Aktion 2008 sicherte der Landrat seine Unterstützung und die der AWN zu: „Was wir können, werden wir tun“.

Das Motto bei „Adelsheim leuchtet“ lautet im nächsten Jahr „E = mc²“ (Energie = Masse mal Geschwindigkeit)“ und nicht wie der Landrat in freudiger Stimmung angesichts des jüngsten Wettbewerbserfolgs spaßig anmerkte „LED (Louis erleuchtet Deutschland)“.

Das Thema „Energie“ ist im nächsten Jahr wie geschaffen für Adelsheim, denn die Stadt hat seit dem späten 19. Jahrhundert große Tradition in Sachen Stromerzeugung: Hier brannten schon 1888 (und damit früher als in Heidelberg) die ersten Stromlaternen. 2008 kann man folglich den Jahrestag „120 Jahre Stromerzeugung in Adelsheim“ begehen.

Diese Tradition will man nun aufgreifen. Oberstes Ziel ist es dabei, die Energie nicht nur darzustellen, sondern sie bildhaft zu machen mittels eigener Konstruktionen im aktiven Einsatz. Für die Umsetzung haben der Baron (ein nie versiegender Quell kreativer Ideen“, so der Landrat über Louis von Adelsheim) und sein Team im Jubiläumsjahr schon viele gute Ideen in petto. So soll an der Kirnau ein Mühlrad in Eigenarbeit hergestellt und installiert werden, um dort Energie zu erzeugen. „Das Ganze hat natürlich nur Symbolcharakter, denn mehr als drei kW an Strom können wir auf diese Art nicht produzieren“, erläuterte der Baron. Ferner soll ein Wasserwirbelkraftwerk gebaut werden, das zwischen 25 und 35 kW produzieren kann. Doch damit sind die Überlegungen keineswegs abgeschlossen. Der Baron betonte: „Unsere Veranstaltungsreihe ist ein Workshop. Es entwickeln sich aus vorhandenen Sachen Dinge pausenlos weiter. Wir werden 2008 viele spannende Sachen zeigen können“.

In Ergänzung zu den Aktionen wird es auch 2008 wieder ein breit gefächertes Kulturprogramm geben: So ist unter anderem ein Konzert für Trompete und Orgel geplant. Wer „Adelsheim leuchtet“ live erleben will, muss aber nicht bis nächstes Jahr warten. Im Rahmen der kulturellen Veranstaltungsreihe heißt es vom 14. bis 16 sowie vom 21. bis 23. Dezember 2007 „Es brennt in Adelsheim“. Dann werden Holzbrandprojektionen, Illuminationen und Feuerwehraktionen gezeigt. Das Ganze übrigens mit tatkräftiger Unterstützung der heimischen Wehr.

Rhein-Neckar-Zeitung
22. November 2007